1934 Großes Gauschießen des Naabgaues
Im Jahre 1934 richteten die „Tellschützen“ das große Gauschießen des Naabgaues des BSSB mit großem Erfolg in der neuen Schützenhalle aus. Durch den Überschuß der Preisgelder konnten die durch den Bau entstandenen Baumaterial- und Bauholzschulden gegenüber der Stadt abgegolten werden.
Die Schützenhalle wurde in den Sommermonaten und bei schöner Witterung rege genutzt.
Sie gab den „Tellschützen“ die Möglichkeit auch in Stadtnähe mit Kleinkalibergewehren auf den 50 m Ständen zu schießen. So zog man an vielen Wochenenden hinauf zum Postkeller. Es wurde aus der Halle ins Freie geschossen, natürlich abgesichert durch einen Erdwall und eine mit Holz verbaute Kugelfanganlage. Scheibenzuganlagen gab es nur für die 15m Stände.
Die 50m Stände hatten im Zielbereich eine Grube die durch den neben der Schießbahn laufenden Hohlweg betreten werden konnte. In dieser Grube unterhalb der Zielscheibe saß der Zieler, der die abgegebenen Schüsse bewertete. Dazu zog er nach jedem Schuß die große Zielscheibe, die auf einer Führung befestigt war, in die Grube, bewertete den Schuß, klebte eine schwarze oder weiße Marke auf die Scheibe, schob die Scheibe wieder ins Ziel und zeigte den Treffer mit einem Zielstock an.
Die Vorkriegszeit
Von den älteren Mitgliedern wird über einen sehr regen Schießbetrieb in den 30-iger Jahren, vor allem in der neuen Schützenhalle berichtet. Die Gesellschaft lud viele Schützen nach Bär-nau ein und erreichte bei Vergleichsschießen mit anderen Vereinen, sehr gute Ergebnisse.
Die Schützenhalle am Postkeller, heute Nebengebäude
Der Einfluß der nationalsozialistischen Politik beeinflußte Mitte der 30-iger Jahre das gesamte Vereinswesen und im besonderen die Schützenvereine. Die politischen Machthaber wollten umfangreiche Kontrolle in möglichst vielen Bereichen ausüben. Dies zeigt auch ein Schreiben, des damals 1. Schützenmeisters Paul Sohlbank, an die Stadtverwaltung Bärnau, in dem dargelegt wird, daß in der ordentlichen Generalversammlung 1933 lediglich Vereinsangele-genheiten behandelt werden und das Treffen keinen politischen Charakter hat.