Die Gründung der Zimmerstutzen - Schützengesellschaft „Tell“ 1900 Bärnau
Die Zimmerstutzen - Schützengesellschaft „Tell“ 1900 Bärnau, wie sie sich bei Ihrer Gründung nannte, entstand wie viele Vereine, aus dem damals herrschenden Zeitgeist der Jahrhundertwende.
Mit dem Übergang vom Bauern- zum Stadtbürgertum, der beginnenden Knopfindustrie in Bärnau und dem starken Wunsch sich befreit und selbstverwaltend in
gesellschaftlichen Vereinen zu ordnen.
Der Kaufmann, Josef Zeus regte die Vereinigung der Gesellschaft an und wurde in der Gründungsversammlung zum 1. Schützenmeister gewählt. Stadtschreiber Ludwig Horn übernahm das Amt des Schriftführers.
Die Namen der weiteren Gründungsmitglieder sind leider nicht mehr bekannt, jedoch liegt eine Mitgliederliste aus dem Jahr 1911 vor.
Die erste Satzung wurde 1905 erstellt. Als Zweck des Vereins wurde darin die gesellige Unterhaltung und die Übung im Schießen mit Zimmerstutzen eingetragen. Der Zimmerstutzen der 1846 erstmals vom Büchsenmacher Karl Hornmann in München gebaut wurde, ermöglichte es der damals entstehenden Schützengesellschaften, auch im Winter Schießabende durchzuführen.
Die Gesellschaft war von Anfang an sehr rege. Die Zahl der Schützen stieg rasch an. Sie veranstaltete Vergleichsschießen mit anderen Vereinen und richtete 1911 ein „Grosses Festschiessen“ mit allgemeiner Bürgerbeteiligung, ein erstes Bürgerschießen, aus.
Die Gesellschaft veranstaltete Schützenbälle, organisierte musikalische Unterhaltungen und führte bei regelmäßigen, gesellschaftlichen Terminen die Mitglieder zusammen.
Das Vereinslokal befand sich zunächst im Gasthof „Zum Schwarzen Bären“, wo der Schießstand 1920 zu Fremdenzimmern umgebaut wurde. Daraufhin wechselten die „Tellschützen“ Das Vereinslokal befand sich zunächst
im Gasthof „Zum Schwarzen Bären“, wo der Schießstand 1920 zu Fremdenzimmern umgebaut wurde. Daraufhin wechselten die „Tellschützen“ in den „Gasthof zur Post“, wo sich seit nunmehr 80 Jahren das Schützenzimmer mit vier Schießständen befindet. Um auch Kleinkaliber und größere Schießveranstaltungen durchführen zu können, bauten die Schützen 1926 den Schießstand in der Salerlohe und vor allem 1931 die Schützenhalle am Postkeller, die nur in den Sommermonaten genutzt wurde.